Bindegewebsmassage (nach E. Dicke)

Die Bindegewebsmassage ist eine spezielle Form der Reflexzonenmassage. Erkrankungen der inneren Organe und des Bewegungsapparates können eine Dysbalance der Spannungen sowie eine Störung des Stoffwechsels der Subkutis (Unterhaut) hervorrufen.

Alle Gewebsabschnitte mit einer veränderten Spannung oder einer Verklebung werden mit einer besonderen Technik gereizt, bis ein Spannungsausgleich hergestellt ist.
Bei der Ausführung der Bindegewebsmassage empfindet der Patient subjektiv ein
charakteristisches Schneidegefühl an allen therapierelevanten Stellen.

Bei Reizung des subkutanen Bindegewebes kommt es direkt zu einer Beeinflussung des vegetativen Nervensystems. Indirekt oder reflektorisch werden die Organe und ihre Funktionen beeinflusst.

WIRKUNG

Physiologisch sind diese Wirkungen bei allen Menschen (und vielen Tieren) gleich. Wie stark die Reaktionen sind, ist sehr individuell.

Mechanisch
Durch Verschieben von Gewebsschichten zueinander lösen sich Verklebungen und Ablagerungen (zb.: Hyaluronsäure, Fett)

Biochemisch
Aktivierung von Mastzellen (körpereigene Zellen, die das Immunsystem unterstützen) und damit Ausschüttung von Histamin (Achtung Allergiker), Prostaglandine und Leukotrine. Diese sogenannten „Entzündungsmediatoren“ wirken auf Kapillare und Arteriolen erweiternd -> lokale Durchblutungssteigerung

Psychisch
Endorphine und Serotonin werden freigesetzt -> Schmerzlinderung, Verbesserung d. Gemütslage